Dieser Text steht auf der Internetseite unserer Theatergruppe „Die Gesetzbücher“, aber auch ich möchte mich im Namen der Marktgemeinde und aller Mönchberger Theaterfreunde ganz herzlich bei allen Aktiven vor und hinter der Bühne bedanken:
Für alle 309 Aufführungen in den letzten 25 Jahren
Für alle Gäste, die wegen der schönen Theateraufführungen nach Mönchberg kommen. Dies waren immerhin insgesamt über 50.000 Besucher , davon 80 % auswärtige Theaterbesucher.
Für alle Auftritte außerhalb Mönchbergs – in Großwallstadt, bei den Distelhäuser Theatertagen im Jahre 2000 und bei den Freilichtaufführungen des „Wirtshauses im Spessart“ am Wasserschloss in Mespelbrunn in den Jahren 1985, 1993, 2000, 2007 und ab Juni 2012. Hier wurde und wird überall beste Öffentlichkeitsarbeit für den Luftkurort Mönchberg betrieben.
Ganz nebenbei wurden an die Pfarrgemeinde 130.000 €, an den VfL Mönchberg 30.000 €, sowie 5.500 € an andere gemeinnützige Vereine und Organisationen gespendet. An die 1000 € Startgeld für den Förderverein Spessartbad kann ich mich noch sehr gut erinnern und diese Spende hatte Signalwirkung, noch nie wurden so viele Spenden für unser Spessartbad eingesammelt wie derzeit. In diesem Zusammenhang darf ich an die Eröffnung der Absorberanlage am Samstag den 19.5. um 15 Uhr im Spessartbad erinnern.
Doch das wertvollste was wir Theaterbesucher jedes Jahr aufs Neue von unserer Theatergruppe gespendet bekommen, ist eine riesige Portion Spaß und Freude, sowie beste Unterhaltung. Herzlichen Dank an „Die Gesetzbücher“, macht bitte weiter so!!!!
Spende: Mönchberger Gesetzbücher feiern silbernes Jubiläum – Lob vom Bischof – Dialekt spielt zentrale Rolle
Mönchberg Geld ist nicht alles – schon gar nicht bei den Schauspielern der Mönchberger Gesetzbücher. Aber brauchen kann man es schon – auch in Mönchberg. Regisseur Reinhold Keller überreichte aus dem Erlös des Jubiläumsstücks 7200 Euro an Dekan Franz Leipold für die Anschaffung eines neuen Messgewands. 2100 Euro nahm VfL-Vorstandsmitglied Martin Roob entgegen.
Dekan Franz Leipold (links) freut sich über eine Spende von 7200 Euro. Martin Roob (rechts), Mitglied im VfL-Vorstand, bekam von Gesetzbücher-Regisseur Reinhold Keller 2100 Euro überreicht. Foto: Heinz Linduschka
Der Verein wird das Geld sparen, um anstehende Aufgaben meistern zu können.
Bis zu 10000 Euro gespendet
Zwischen 8000 und 10000 Euro pro Spielzeit spenden die Mönchberger Laienspieler seit einigen Jahren, um das öffentliche Leben in der Gemeinde zu unterstützen und Gutes zu tun. Seit der ersten Aufführung von drei Sketchen 1987 setzten die Gesetzbücher nie aus – auch nicht, als das neue Pfarrheim gebaut wurde.
Rund 50000 Zuschauer haben seitdem 309 Aufführungen gesehen, und Mönchberg freute sich in 25 Jahren über Gesamtspenden von 167000 Euro. Nebenbei leisten die Akteure jährlich bis zu 3000 Stunden ehrenamtliche Arbeit – und das bei bester Laune und ohne das kleinste Zeichen von Müdigkeit. Ohne Reinhold Keller, der selbst in zahllosen Stücken auf der Bühne brillierte und seit Jahren als Regisseur beste Arbeit leistet, hätten die Aufführungen sicher nicht diesen ausgezeichneten Ruf und würden Theaterfreunde aus Nah und Fern anziehen. Kaum einmal gibt es freie Plätze, wenn Jahr für Jahr zehn Aufführungen im Pfarrheim mit maximal 140 Zuschauern und vier Termine in der VfL Halle mit 250 Sitzplätzen angeboten werden. In 25 Jahren ist noch nie eine Aufführung ausgefallen, auch wenn es manchmal gar nicht gut aussah. So kam es vor, dass ein Arzt hinter die Bühne gerufen werden und einen Akteur mit einer Spritze fit für die Bühne machen musste. Regisseur Keller ist es wichtig, dass die Preise familienfreundlich bleiben. Acht Euro kostet seit einigen Jahren die Karte, Kinder und Jugendliche bis 14 zahlen die Hälfte. Alle Akteure genießen – genau wie die Zuschauer – die intime Atmosphäre und die gute Akustik im Pfarrheim, im dem auch feine Facetten des Spiels zur Geltung kommen. Keller feilt bis zum letzten Moment an der Inszenierung, beobachtet auch bei der Premiere die Reaktionen der Besucher, um notfalls Text, Gestik oder Mimik zu ändern. Apropos Text: Anita Keller hat eine ganz besonders wichtige Rolle – auch neben der Bühne: Sie schreibt die ausgewählten Stücke so effektiv um, ergänzt, streicht, ändert Formulierungen, dass der Erfolg garantiert ist und manchmal sogar die Autoren der Stücke verblüfft sind, was man aus ihren Vorlagen machen kann. Der Dialekt spielt da eine zentrale Rolle.
Neben dem Souffleurkasten
Dass die Gesetzbücher dem Kritiker bei der Premiere den Platz neben dem Souffleurkasten anweisen, ist der beste Beweis für die Qualität ihrer Arbeit. Und dass zum Jubiläum Bischof Friedhelm nach dem Besuch der Aufführung den Akteuren auf einer Karte handschriftlich eine »hervorragende Theaterdarbietung« bescheinigte, war vielleicht das schönste Geschenk zum Silberjubiläum. Heinz Linduschka
Der Sportverein TuS Wadenkrampf feiert sein 75. jähriges Vereinsjubiläum. Die Altherren-Mannschaft des Vereins hat sich bereit erklärt, das Fest auszurichten. Guter Rat ist teuer! Ideen sind gefragt. Mit einem langweiligen Kommersabend lockt man keine Gäste mehr hinter dem Ofen hervor. Also was tun? Da hat Kalle, der heimliche Freund von Gitte die
zündende Idee.
Nix Kommersabend mit Musikverein und Gesangverein … nein … eine Show soll stattfinden. Schnell finden sich interessierte Teilnehmer, aber auch, ach du liebe Güte, so mancher, oder so manche, die sich nun absolut gar nicht für die Bretter eignet, die die Welt bedeuten. Und wenn es dann auch noch die eigene Frau ist?
Mönchberg Einen ganz besonderen Gast konnte die Mönchberger Theatergruppe »Die Gesetzbücher« am Freitagabend in der VfL-Halle begrüßen. Unter den Besuchern des Theaterstücks »TuS Wadenkrampf« war auch Bischof Friedhelm Hofmann. Doch das Oberhaupt des Würzburger Bistums war nicht nur aus Würzburg angereist, um sich die Aufführung anzuschauen. Im Anschluss an das Stück übernahm der Bischof selbst die Regie auf der Bühne. Er zeigte sich nicht nur von der Aufführung begeistert, sondern auch vom Engagement der Laienschauspielgruppe in den vergangenen 25 Jahren. Gemeinsam mit Dekan Franz Leipold (ganz rechts) und Mönchbergs Bürgermeister Thomas Zöller ehrte er die Akteure der Laienspielgruppe mit einer Dankurkunde dafür, dass sie über all die Jahre ihrer Aktivitäten die Pfarrgemeinde und das kirchliche Leben aus den Erlösen ihrer zahlreichen Theateraufführungen kontinuierlich mit Spenden von inzwischen über 150 000 Euro unterstützt haben. rah/Foto: Ralf Hettler
Theater: 25 Jahre Mönchberger Gesetzbücher mit »TuS Wadenkrampf im Showfieber« – Karten für weitere Vorstellungen im Kreativity
Mönchberg Aufführungen der Gesetzbücher sind seit 25 Jahren ein kultureller und vor allem ein gesellschaftlicher Höhepunkt im Leben des Höhenorts. Zum »silbernen« machten die Akteure nun sich und der Marktgemeinde das schönste Geschenk: den witzigen, turbulenten Dreiakter »TuS Wadenkrampf im Showfieber«.
Franz (Werner Becker) will sich vom »Krampfaderngeschwader« Agathe (Michaela Goihl), Wilma (Renate Miltenberger) und Lore (Anita Keller) nicht beeindrucken lassen.Foto: Heinz Linduschka
Was in zweieinhalb Stunden an Dialogen, Wortwitz, mal derben, mal »hinterfotzigen«, mal fast philosophischen Sprüchen auf die Zuschauer niederprasselte, ließ keine Langeweile aufkommen und sorgte für beste Laune. Um die alte Konkurrenz zwischen Mann und Frau, die angeblich nicht zusammen passen und dann doch Jahrzehnte lang miteinander leben, geht es im Stück, in dem die Altherrenmannschaft des TuS Wadenkrampf nach einer tollen Idee sucht, um das 75-jährige Vereinsbestehen eindrucksvoll, aber möglichst preiswert auszurichten.
Ausnahmslos gute Akteure
Eine eher einfache, durchschaubare Story, die von den ausnahmslos gut spielenden Akteuren auf der Bühne und von der intensiven, souveränen Regie Reinhold Kellers bis in kleine Gesten und Mimikversionen stimmig inszeniert und mitreißend präsentiert wird. Werner Becker spielt den verwitweten Vereinswirt Franz mit harter Schale und weichem Kern, der Mühe hat, die Avancen der wieder einmal unwiderstehlich-lustigen Eleonore Knapp als Eusebia abzuwehren, wenn die ihn zum »Duell in Dirndl und Lerrerhos mit zweistelligem Lied« auffordert. Dazu bekommt er es noch mit seiner Schwester – ein komisches Naturtalent: Alexandra Seufert – und mit seinem Sohn Sebastian zu tun. Der »Neuling« Chris Wipper spielt den sympathischen »Faulpelz« mit natürlichem Charme. Alois Miltenberger gibt den Opa mit bewährter Widerspenstigkeit.
Der Kalle Hauser des Erich Österlein hält die schwierige Balance zwischen komischer Figur und Anflügen von sensiblem Künstlertypus. Michaela Goihl schafft es locker, Witz, Schlagfertigkeit und Haare auf den Zähnen in der Figur der Agathe zur Deckung zu bringen. Marco Motzel stellt den jungen und nicht selten verzweifelten Trainer der Alten Herren überzeugend auf die Bühne. Ganz besonders wichtig: Zwei Ehepaare, die beweisen, dass man »Geschlechterkampf« auch mit viel Witz zelebrieren kann. Denn am Ende geht bei Volksstücken wie diesem ja doch alles gut aus.
Lange unterm Pantoffel
Wilma (Renate Miltenberger) hat ihren Gerd (Gebhard Motzel) lange Zeit fest unter dem Pantoffel, bis der sich schließlich emanzipiert und Wilma fast am nicht ganz so langen Arm verhungern lässt. Ganz anders geht es bei Uwe (Udo Seufert) und Lore (Anita Keller) zu. Hier muss der sympathische Macho erleben, wie seine Lore plötzlich ihre Begeisterung für Schnaps entdeckt und sich zum Mitglied im »tanzenden Krampfadergeschwader« entwickelt. Schnell müssen die Männer erkennen, dass sie mit ihrem urkomische Männer-Cancan keine Chance beim Wettbewerb »Mönchberg sucht den Superstar« gegen den elegant-witzigen Auftritt ihrer besserer Hälften mit leuchtend roten Perücken haben. Sie müssen miterleben, wie die nimmermüde Eusebia ihren Verlobten, den »Pekinesen«, vorstellt. Dieser »Pekinese« mit schwarzer Perücke ist Regisseur Keller, der auch auf der Bühne den verdienten Riesenbeifall für alle Akteure genießen durfte.
Beifall und Buhrufe
Gittes Behauptung, »Das männliche Gehirn verträgt mehrere Aufgaben auf einmal nicht«, erntete Beifall von weiblicher und Buhrufe von männlicher Seite, so dass Schriftführer Gerd die Einladung an den Landrat zum Jubiläum mit »Ohang« und dem Satz »um vollständiges Erscheinen wird gebeten« beendete. Gerd blieb es vorbehalten, einen Ausflug in die Philosophie zu starten: »Ein Feigling ist ein Mensch, bei dem der Selbsterhaltungstrieb noch funktioniert.« Ein rundum gelungener Theaterabend der lustigen Sorte, bei dem wieder einmal die Souffleuse Ludwina Weis arbeitslos blieb und ernsthaft darüber nachdenkt, in Zukunft ihr Strickzeug in den Souffleurkasten mitzunehmen. Ein Stück, in dem Maske, Frisur und Bühnenbild den idealen Rahmen für das gekonnte Spiel lieferten. Auch Technik und vor allem die Bewirtung in den beiden Pausen ließen keine Wünsche offen. Die erste Hälfte im Spiel des TuS Wadenkrampf ist mit sieben Aufführungen zu Ende gegangen, die zweite Hälfte wird am kommenden Wochenende angepfiffen. Für die folgenden »Spiele« im Mönchberger Pfarrheim gibt es Restkarten: Freitag, 30. März, und Samstag, 31. März, jeweils 20 Uhr; 1. April, 18 Uhr. Heinz Linduschka
Eintrittskarten auch für die Aufführungen in der VfL-Turnhalle am 27. und 28. April sowie am 4. und 5. Mai, jeweils 20 Uhr im Kreativity, Aschaffenburger Straße 4 in Mönchberg, Tel. und Fax 0 93 74 /28 13.
„Ich liebe es, Theater zu spielen. Es ist so viel realistischer als das Leben“, dieser Ausspruch stammt von Oscar Wilde (1854 – 1900) und hat nichts an seiner Aussagekraft verloren.
Nicht nur auf den großen Bühnen in den Metropolen dieser Welt wird mit viel Passion Theater gespielt, sondern auch im Miltenberger Landkreis gibt es immer wieder hervorragende Aufführungen. Mit Laiendarstellern, die ihr Herz an das Theater verloren haben und weder Zeit noch Mühe scheuen, um auf den Brettern, die die Welt bedeuten, zu stehen und das Publikum in ihren Bann zu ziehen. In vielen Gemeinden und Städten haben sich Laientheatergruppen zusammengefunden um im kleineren oder größeren Rahmen Aufführungen zu geben, die unsere Kulturvielfalt aufs Amüsanteste unterstützt. Ein gutes Beispiel wie ansteckend der Theatervirus sein kann, ist die Theatergruppe „Die Gesetzbücher“ aus Mönchberg. Anita Keller und Renate Miltenberger, zwei Gründungsmitglieder der Mönchberger Theatergruppe, erzählen, wie es zur Gründung der „Gesetzbücher“ kam und woher der ungewöhnliche Name stammt: „Die Mönchberger Bürger sind früher dafür bekannt gewesen, dass sie alles etwas genauer nehmen, deshalb wurde ihnen der Spitzname ´Die Gesetzbücher´ verpasst.
Da wir Mönchberger sind und unsere Stücke auch immer an das örtliche Geschehen anpassen, haben wir diesen Namen für unsere Theatergruppe einfach übernommen. Die Theatergruppe wurde wieder ins Leben gerufen, weil für die Pfarrheimrenovierung eine Einnahmequelle gesucht wurde. Da rief Burkhard Bösel zur Gründung einer Theatergruppe auf. Am Anfang war der Andrang noch recht schwach. Erst bei weiteren Treffen gelang es dem Initiator, eine kleine Gruppe von kunterbunt zusammengewürfelten Leuten zu bewegen, eine alte Theatertradition – in Mönchberg wurde bereits in den 50er und 60er Jahren Theater gespielt – wieder aufleben zu lassen. In dem damals noch alten Pfarrheim, besser als die ´Anstalt´ bekannt, wurde innerhalb weniger Wochen unter der Regie von Rudi Stauder drei Sketche einstudiert. Die Mittel waren primitiv und mit viel Herzklopfen hatten die Akteure im Juni 1987 zum Pfarrfest die erste Premiere.“
Ein gutes Beispiel wie ansteckend der Theatervirus sein kann, ist die Theatergruppe
Bei der Gründung der Theatergruppe 1987 wurde der Gruppe das Manuskript des Stückes „Lisbethchen von Mönchberg“ überreicht, das schon 1951 und 1967 gespielt wurde. 1992 wurde dieses Stück im neuen Pfarrheim in historischen Gewändern aufgeführt. In diesem Jahr können „Die Gesetzbücher“ auf 25 Jahre Theater zurückblicken. Jahre, in denen sie ihr Publikum immer wieder mit neuen Stücken überraschten und erfreuten. Bis heute sind sie kein Verein, sondern eine Art „Untergruppe des Pfarrgemeinderats“. Renate Miltenberger: „Der Applaus ist unser Lohn, denn wir spenden alle Einnahmen nach Abzug unserer Kosten für die Aufführung.“
Alle Jahre wieder
Alle Jahre im September beginnt die Suche nach den passenden Stücken. Es werden Theatervorlagen bestellt und dann lesen sich Frau Keller und Frau Miltenberger durch die vielen Manuskripte, bis sie etwas Geeignetes gefunden haben. Anschließend ist der Regisseur Reinhold Keller gefragt, denn er schreibt die Stücke so um, dass sie sowohl für die ca. 10 Schauspieler des Ensembles als auch für Mönchberg optimal zugeschnitten sind. Reinhold Keller hat schon einige Seminare bei Profis absolviert, denn er hat ebenso wie das ganze Team den Anspruch, jedes Jahr besser zu werden. Anschließend beginnen die Proben, die ein- bis zweimal pro Woche bis zur Aufführung im März stattfinden. „Für die Proben steht uns das Pfarrheim zur Verfügung, die meisten Kostüme sind von Leuten gespendet und das Möbelhaus Sandt aus Großheubach stellt die Möbel und die Dekoration für die Bühne. Was uns dann noch fehlt, leihen wir von anderen Theatergruppen, denn wir verstehen uns untereinander alle sehr gut. So können wir unsere Ausgaben gering halten und mehr spenden“, erklärt Anita Keller.
„Bei unserem ersten Auftritt brauchten wir noch Baldrian“, amüsiert sich Renate Miltenberger, „später tat es ein Glas Sekt und heute sind wir so routiniert, dass wir einem Neuling,
der vielleicht mal einen Hänger hat, problemlos weiterhelfen können. Jede Szene ist so oft geprobt, das gibt große Sicherheit. Etwas Lampenfieber vor den Auftritten gehört allerdings auch dazu.“ Anita Keller fügt an: „Es ist wichtig, dass man sich in seine Rolle gut reinversetzen kann und natürlich spielt. Was man spricht, sollte man auch machen, denn Körpersprache, Gestik und Mimik machen einen guten Schauspieler aus.“ Beide Laiendarstellerinnen sind sich einig, dass sie das Theater spielen nicht missen möchten, und erleben es als eine große Bereicherung. „Schon im Sommer werden wir kribbelig und warten auf ein neues Stück für die Vorstellung im kommenden Jahr.“ In diesem Jahr steht die Komödie „TuS Wadenkrampf im Showfieber“
auf dem Programm und die Lachmuskeln der Zuschauer werden wieder tüchtig strapaziert werden. Überhaupt spielt die Truppe gerne Komödien, denn „die Menschen sollen einen Abend lang nur Spaß und Freude haben und abschalten können“, so Renate Miltenberger. Frisches Blut für das Ensemble wird bei den „Gesetzbüchern“ immer gebraucht, vor allem für Jugendliche oder junge Erwachsene gäbe es noch Rollen zu besetzen. -L.S.-
Mönchberg Seit 1987 gibt es die Mönchberger »Gesetzbücher«, eine Theatertruppe, die seit 25 Jahren für beste Laune nicht nur im Luftkurort sorgt. Heuer wird es die 300ste Aufführung geben und man ist sicher, in dieser Saison den 50 000sten Besucher begrüßen zu können.Spaß ist auch beim Jubiläumsstück wieder garantiert, wenn sich am kommenden Samstag, 10. März, der Vorhang im Mönchberger Pfarrheim zur Premiere des Dreiakters »TuS Wadenkrampf im Showfieber« öffnet. Elf alte Hasen, ein Frischling Seit September proben zwölf Schauspielerinnen und Schauspieler dort intensiv. Regisseur Reinhold Keller hat wieder dafür gesorgt, dass mit Dialekt, Streichungen und Änderungen aus der in Hochdeutsch gehaltenen Vorlage ein witziges, kurzweiliges und oft zum Schießen komisches Volksstück wird, das – zwei Pausen eingeschlossen – die Zuschauer wieder zweieinhalb Stunden bestens unterhält. Elf der Akteure sind »alte Hasen« und sorgen meist schon für Beifallsstürme, sobald sie die Bühne betreten. Ein neues Gesicht wird diesmal aber auch zu sehen sein: Chris Wipper spielt den Sohn des Franz Schreckenbauer, der zusammen mit seiner Schwester die Vereinskneipe des TuS Wadenkrampf betreibt. Im Sitzungszimmer des Vereinsheims spielt die ganze Geschichte. Zum Inhalt: Der Verein feiert sein 75-jähriges Bestehen und die Altherrenmannschaft hat sich bereiterklärt, das Jubiläumsfest auszurichten. Blasmusik, Bratwürste, Bier – alles gute Vorschläge, aber keine Renner. Da muss es doch was Besonderes geben! Endlich hat Kalle, Gittes heimlicher Freund, die tolle Idee: Eine Show muss her! Erst dachten die Alten Herren an französische Tänzerinnen – aber erstens kosten die viel Geld und zweitens schieben da die Ehefrauen schon einen Riegel vor. Also sucht man Leute, die sich auf die berühmten Bretter trauen, die angeblich die Welt bedeuten sollen. Der Andrang ist verblüffend groß. Aber nun gibt es ein großes Problem:
Die Alten Herren vom TuS Wadenkrampf reden sich über das Jubiläumsprogramm in Rage – Eusebia spitzt die Ohren. Foto: Heinz Linduschka
Aufführungstermine: TuS Wadenkrampf im Showfieber Folgende Aufführungstermine im Mönchberger
Pfarrheim
stehen auf dem Programm: 10. März, 20 Uhr (Premiere); 16. und 17. März, jeweils 20 Uhr; 18. März, 18 Uhr; 23. und 24. März, jeweils 20 Uhr; 25. März 18 Uhr; 30. und 31. März, jeweils 20 Uhr; 1. April, 18 Uhr. In der
VfL-Turnhalle:
27. und 28. April sowie 4. und 5. Mai, jeweils 20 Uhr. (hlin)
Wie macht man jemandem klar, dass er dafür überhaupt nicht geeignet ist – vor allem dann, wenn es sich um die eigene Frau handelt? Turbulente Verwicklungen sind garantiert, wenn im Mönchberger Dialekt zwischen Frauen und Männern die Fetzen fliegen, wenn von »Lippekracher«
und vom »Männersyndrom« die Rede ist. Da kann Gerd Müllner noch so säuseln »Ich mach doch alles, was du willst, Wilmchen«, die Frauen wehren sich, Lore greift sogar entschlossen erstmals zum Schnaps und Gitte tönt: »Ich such mir einen, der mir gefällt, und wenn er schwul ist.«
Mönchberg sucht also den Superstar. Und wer weiß, wie chaotisch das bei RTL zugeht, kann sich vorstellen, was da erst bei den »Gesetzbüchern« passieren wird. Heinz Linduschka
Karten im Vorverkauf im »Kreativity« in der Aschaffenburger Straße 4 in Mönchberg, Tel. und Fax. 0 93 74 / 28 13.