Wenn Schlitzohren am Computer basteln, führt das zum heillosen Durcheinander

Aber auch zu Geld für Pfarrheimrenovierung: Laienspieler sechsmal auf der Bühne

Das Foto, aufgenommen bei der Premiere zeigt von links Werner Becker als Erfinder Leonhard Nerlinger, Anita Keller als Frau Luftig, Alois Miltenberger als deren Mann Karl und Eckhart
Zöller als Ortspfarrer. Foto: am
 
Mönchberg
Die Laienspielgruppe „Die Gesetzbücher“ wieder in Aktion: Am Samstag war Premiere imMönchberger Pfarrheim „Theater am Burggraben“. Gespielt wurde das Lustspiel in drei Akten vonWolfgang Kynaß „Zwei programmierte Schlitzohren“.

 

Das Stück spielt in unserer Zeit und zeigt die Vorteile und Tücken eines Computers. Einer modernen Bäuerin streikt der Stallcomputer. Um kostspieligen Reparaturen aus dem Wege zu gehen, läßt sie ihn vom Dorftüftler und Hobby-Erfinder Leonhard Nerlinger reparieren. Da er aber allein das Problem nicht lösen kann, hilft ihm dabei der befreundete, technisch begabte Ortspfarrer.
Aber auch ihm unterlaufen Fehler: Der Computer fängt an zu spinnen und schaltet sich in andere Systeme ein. So erfahren die beiden Dinge, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind. Die beiden „Schlitzohren“ benutzen die Informationen, um bestechlichen Politikern ins Handwerk zu pfuschen. Außerdem deraten Heiratsmarkt und Bestellungen durcheinander. Auch der Drang des Erfinders, eine Flugmaschine zu bauen und an einem Flugwettbewerb teilzunehmen, sorgt für eine beträchtliche Unruhe und Verwirrung im Dorf. Aufgelöst wird dieses Durcheinander schließlich durch den Sohn des Erfinders, der den beiden Schlitzohren zeigt, daß er ihnen in nichts nachsteht.
Die Rollen wurden von den Laienspielern mit Bravour ausgefüllt. So stellte Werner Becker köstlich den schrulligen Erfinder Leonhard Nerlinger dar, dem Eckhart Zöller als pfiffiger Pfarrer in nichts nachstand. Auch Denis Bauer und Gebhard Motzel als die beiden erwachsenen Kinder des Erfinders überzeugten, ebenso die resolute Bäuerin Eleonore Knapp, und als Korrupte Politiker Udo Seuffert und Erwin Bauer. Ein windiger  Unternehmer, der immer auf Seitensprünge aus ist, wurde von Alois Miltenberger gespielt, während seine stets lamentierende Frau von Anita Keller dargestellt wurde.
In weiteren Rollen ware zu sehen: Rudi Bischoff als kauziger Beamter, Alexandra Zecha als eine etwas zwielichtige Nachbarin und Renate Zöller als Heiratskandidatin. Die Regie lag in den Händen von Rudi Stauder; als Souffleuse fungierte Ludwina Weis; für Schminke und Maske sorgten Erika Zöller und Helga Becker und für die Tontechnik Ronald Reinfurt.
Der Reinerlös aus den sechs Theateraufführungen, die schon alle ausverkauft sind, ist für die Pfarrheimrenovierung bestimmt. Wenn noch weitere Anfragen nach Karten eingehen, wird das Stück nochmals aufgeführt. Anfragen bei Gebhard Motzel.