Graf von Hintenrum und Flaschengeist

Laientheater: Mönchberger »Gesetzbücher« spielen den lustigen Dreiakter »Whisky, Geld und fauler Zauber«

14 Mal strapazieren die Möchberger »Gesetzbücher« in diesem Jahr die Lachmuskeln ihres Publikums. Die Premiere steigt am Samstag 14. März, um 20 Uhr im Pfarrheim. 

Whisky, Geld und fauler Zauber: Premiere, Termine und Kartenvorverkauf
Die Premiere der Komödie »Whisky Geld und fauler Zauber« steigt am Samstag, 14. März, um 20 Uhr im Mönchberger Pfarrheim, in dem auch die nächsten Aufführungen stattfinden, an den kommenden drei Wochenenden ab 20. März jeweils um 20 Uhr am Freitag und Samstag und um 18 Uhr am Sonntag. Dann geht es in die VfL-Turnhalle. Am Freitag 8. Mai, Samstag, 9. Mai, Freitag, 15. Mai, und Samstag 16. Mai gibt es dort die letzten vier Aufführungen. Wer sich beeilt, kann an fast allen Terminen noch eine Karte ergattern, vor allem bei der Aufführung am 20. März sind noch Plätze frei. Karten und Gutscheine gibt es bei »Kreativity« in der Hauptstraße 46a in Mönchberg, Telefon und Fax 09374/2813, hl

Mönchberg. 14. mal werden auch heuer wieder die Mönchberger »Gesetzbücher« dafür sorgen, dass die Hallen voll und die Lachmuskeln strapaziert werden – genau so wie in den bisher 22 Jahren ihres Bestehens. Und wieder steht ein lustiger Dreiakter auf dem Programm, bei dem Regisseur Reinhold Keller eine gelungene Mischung aus Klamauk, Situationskomik und »zum Schießen« komischen Charakteren zusammengestellt hat und bei der der Dialekt eine wichtige Rolle spielt.

Turbulente Handlung

Zweieinhalb Stunden lang mit zwei Pausen wird es wieder turbulent auf der Bühne zugehen, wie schon das Programmheft verrät und wie die Hauptprobe von »Whisky, Geld und fauler Zauber« am frühen Sonntagabend schnell klar machte: Graf Edmund von Hintenrum (Udo Seufert) macht sich missmutig und mit einem alten Whisky gemeinsam mit seinem Butler James (Gebhard Motzel) auf den Weg zur reichen Edelgunde Hochnas (Anita Keller), die es auf die Heirat mit dem Grafen und damit auf den Grafentitel abgesehen hat. Sonst hat sie fast alles, Geld, Schmuck und eine Schwester Veronika, die ihren Namen »Hochnas« zu Recht trägt (Daniela Schmitt). Leider – oder glücklicherweise? – haben der Graf und sein Buttler eine Reifenpanne und zwar genau vor der Pension »Waldesruh« der patenten und handfesten Charlotte (Renate Miltenberger) und der etwas skurrilen Lene (Eleonore Knapp), die zweierlei sucht: einen Führerschein und einen Mann. Lange kann sich der Graf aber nicht über die Ruhe freuen, denn alle wollen was von ihm: der Flaschengeist Jack, einer seiner Vorfahren (Erich Österlein), Edelgunde, Veronika und das Dienstmädchen Susanne (Michaela Goihl), die den Grafen nicht aus ihren Fängen lassen wollen. Als auch noch Siggi kommt, Susannes krimineller Freund (Marco Spall), ist es mit der Gemütlichkeit und der Sicherheit völlig vorbei.
Glücklicherweise gibt es aber in der schönen Landschaft mit den sanften Hügeln und den Wäldern die Kräuterfrau Wally (Alexandra Seufert), die immer das passende Mittel für jeden Fall hat, wenn da nicht Jack wäre, der schließlich die Verwirrung komplett macht. Diesmal beginnt das Stück ganz ungewöhnlich: Auf einer Art Bühne vor der Bühne, dem Keller des Schlosses, in dem sich der Graf auf die Suche nach einem Geschenk für Edelgunde macht, die ihm 30 000 Euro gegeben hat, weil ihn das »Schloss beinah ufffrisst«. Und dann kommt gleich die resolute Pensinswirtin ins Spiel, die versucht, den Behörden das Prädikat »Bad Mönchberg« abzuringen, bei diesen »Amtsschimmeln und Amtsschimmelinnen« aber auf Granit stößt. Ob sie es am Ende doch noch schafft, weil Mönchberg doch so ein wunderschönes Waldschwimmbad, einen Bartholomäusmarkt und immerhin 14 Theateraufführungen pro Jahr aufweisen kann, weiß nur, wer in eine dieser Aufführungen kommt. Heinz Linduschka